Nach Jahren der Stagnation und des Stillstands werden mit dem Projekt »Revitalisierung von Porz-Mitte« entscheidende städtebauliche, infrastrukturelle und soziale Weichen für die kommenden Jahrzehnte in unserem Stadtteil gestellt. Neben dem nun begonnenen Abbruch des leerstehenden Hertie-Gebäudes und des noch zu kaufenden Gemeindezentrums der Kirchengemeinde (Dechant-Scheben-Haus) und der daran anschließenden Errichtung von drei Neubauten sollen im Rahmen eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts auch Ideen und Planungen für die Gestaltung des erweiterten Stadtraums – vom Rheinufer bis zur zentralen KVB-Haltestelle und darüber hinaus – auf den Weg gebracht werden. Dabei spielen nichts zuletzt auch wichtige soziale und kulturelle Institutionen wie etwa die Carl-Stamitz-Musikschule, die Grundschule, die Jugend- und Begegnungsstätte Glashütte oder die Senioreneinrichtung der AWO eine bedeutende Rolle.
Unser Ziel ist es, den Anliegen und Wünschen der Porzer Bürgerschaft bei der Revitalisierung der Porzer Innenstadt eine Stimme zu geben und in deren Sinne tätig zu werden.
Eine Vielzahl von Menschen interessiert und engagiert sich für die Neugestaltung der Porzer Mitte. Um den Belangen möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger eine Stimme zu geben, wurde Anfang 2016 das »Bündnis Porz Mitte« als überparteiliches, unabhängiges, demokratisches und offenes Bündnis ins Leben gerufen, dem mittlerweile über 300 Mitglieder angehören. Grundlage ist dabei der 8-Punkte-Katalog, der unten folgt.
Das Bündnis begleitet gleichermaßen kompetent - nicht zuletzt sind zahlreiche Fachleute aus den Bereichen Bauwesen, Rechtswesen, Verkehrsplanung, Geographie und Architektur unter seinen Mitgliedern - wie kritisch die Planungen und Entwicklungen rund um Porz, sucht den Dialog mit allen Beteiligten und gibt Anregungen, die aus dem Kreise seiner Mitglieder kommen, weiter.
Der 8-Punkte-Katalog - Gründungsdokument
Bündnis Porz-Mitte
Die Porzer Bürgerinnen und Bürger begrüßen die von der Stadt Köln gemeinsam mit der Entwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ angebotene kontinuierliche Bürgerbeteiligung zur weiteren Projektentwicklung für die Wiederbelebung der Porzer Innenstadt. Neben der Kernfrage des Abrisses der maroden Hertie-Immobilie berührt das Gesamtprojekt die ganzheitliche Betrachtung und somit die Einbeziehung der Rahmensetzungen des Porzer Innenstadtkonzeptes. Daraus ergeben sich vielfältige unterschiedliche Interessenlagen, die insgesamt in den weiteren Prozess einfließen bzw. dort berücksichtigt werden müssen, ohne weiter Zeit zu verlieren. Vor diesem Hintergrund haben wir uns gemeinsam als Porzer Bürgerinnen und Bürger in dem „Bündnis Porz-Mitte“ zusammengeschlossen mit dem Ziel, die vorrangigen Porzer Interessen und Ziele bei der Wiederbelebung der Porzer Innenstadt in den weiteren Abstimmungsprozess mit Stadt Köln bzw. „moderne stadt“ einzubringen und deren Berücksichtigung bei der späteren Umsetzung zu gewährleisten.Dabei handelt es sich um einen 8-Punkte-Katalog mit entsprechenden Rahmenbedingungen, die für uns als Grundforderungen für alle weiteren Umsetzungsschritte gelten:
1.) Die Wiederbelebung von Porz-Mitte ist als Baustein der städtebaulichen Entwicklung der Porzer Innenstadt, vom Rheinufer bis zum Berufsschul-Schulgelände insgesamt anzugehen (Stadtentwicklungskonzept Porz); Porz-Mitte kann nur der erste Schritt sein.
2.) Umfang und Vielschichtigkeit dieses Porzer Entwicklungskonzeptes erfordern auf städtischer Seite zusätzliche Personalkapazität, damit eine zügigere Projektentwicklung und Planung bereitgestellt werden kann. Andere Kölner Projekte zeigen, dass dies möglich ist.
3.) Die Hertie-Ruine ist schnellstmöglich als Symbol des Niedergangs zu entfernen, allerdings muss die entstehende Freifläche dann kurzfristig z.B. in Form eines Info-Pavillons zur Bürgerinformation zum Projekt „Porz-Mitte“ (in dem neben Informationen zum Projekt auch ein Treffpunkt für interessierte Bürgerinnen und Bürger möglich ist) genutzt werden. Ein Loch, vielleicht über Jahre, lehnen wir ab.
4.) Der notwendige Ersatzbau für das Dechant-Scheben-Haus muss neben dem Raumbedarf der Kirchengemeinde auch die Belange der Carl-Stamitz-Musikschule und der Porzer Vereine für kulturelle und Brauchtumsveranstaltungen mit einem Raumangebot zwischen den räumlichen Veedelsangeboten und dem Saal im Bezirksrathaus, also 200-300 Personen berücksichtigen.
5.) Neben einem neuen Vollversorger sind die heute vorhandenen mittelständischen Gewerbetreibenden im neuen Einkaufszentrum einzubeziehen. Bei der Entwicklung setzen wir eher auf mittelständische Anbieter als auf einen Betreiber. Eine Entscheidung hat dann auch Auswirkung auf die Planungen im Stadtentwicklungskonzept Porz-Mitte.
6.) Es ist ein öffentlicher „Platz mit Aufenthaltsqualität“ für Porzer Veranstaltungen (Kirmes, Oktoberfest, Vereinsfeste, Brauchtumspflege, Straßenkarneval) vorzusehen.
7.) Die Wegbeziehung hin zum Rhein ist weitgehend offen zu gestalten, wozu auch die Verbreiterung der vorhandenen Brückenpassage dienen soll.
8.) Neben der Planung des Hertie-Areals durch „moderne stadt“ muss die weitere Planung zum Stadtentwicklungskonzept Porz von der Stadt Köln als städtebauliches Entwicklungsprojekt (ähnlich Mülheim 2020) angelegt und organisiert werden, wozu entsprechende Fördermittelanträge bei Bund und Land zu prüfen und zu beantragen sind.
Als Mitglieder des „Bündnisses Porz-Mitte“ rufen wir alle Porzer Bürgerinnen und Bürger dazu auf, unserem Bündnis ebenfalls beizutreten, damit wir unsere Porzer Belange und Interessen mit möglichst breiter Unterstützung gemeinsam vertreten können. Damit können Sie das Bündnis stärken, unsere Forderungen unterstützen, regelmäßig aktuelle Informationen erhalten oder zu weiteren Treffen eingeladen werden.
Jochen Reichel, Vorsitzender
Waltraut Bauer, stv. Vorsitzende (†)
Dr. Klaus Schäfer, Geschäftsführer
Hans Baedorf
Margarete Even
Stephan Demmer
Simin Fakhim-Haschemi
Michael Gras
Markus Thiebes
Vorstand
Kontakt/ Impressum
Bündnis Porz-Mitte
v.i.S.d.P. Dr. Klaus Schäfer
Mainstr. 25
51149 Köln
Deutschland
buendnis-porz-mitte@web.de